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Generation Z: Ein Wandel für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Die Arbeitswelt unterliegt immer wieder dynamischen Veränderungen. Dies liegt nicht zuletzt an den verschiedenen Generationen von X bis Z, die auf den Markt drängen. Unternehmen sahen sich gerade noch mit den Besonderheiten der Generation Y konfrontiert, schon bewerben sich die Nachfolger auf die Einsteigerjobs: Die „Generation Z“ oder auch Gen Z sorgt wieder einmal für interessante Entwicklungen, auf die sich Arbeitgeber vorbereiten sollten.

Die Entwicklung bis zur Generation Z im Überblick

Bereits vor der aktuellen Generation Z bzw. Gen Z teilten Forscher die verschiedenen Geburtenjahrgänge in Gruppen ein. Den Anfang machten hier die Baby Boomer, geboren zwischen 1946 und 1964. Vor dem Hintergrund des Wirtschaftswunders hofften sie auf eine bessere Zukunft. Unbedingte Leistungsbereitschaft, Struktur und ein hoher Stellenwert der Arbeit zeichnen sie anders als die Generation Z aus. Nicht umsonst stammt der Begriff „Workaholic“ aus dieser Zeit. Noch lange vor der Generation Z folgte auf die Baby Boomer die Gen X. (1965 bis 1978) Trotz immer noch großer beruflicher Ambitionen stellten die Arbeitnehmer nunmehr die Individualität stärker in den Fokus. Arbeit stellte wie in der Folge auch bei der Generation Z und Y nicht mehr Lebensmittelpunkt, sondern Mittel zum Zweck der finanziellen Freiheit dar.

Für die Generation Z ist Arbeit nicht nur Arbeit, sondern auch Selbsterfüllung.

Generation Z und Y: Selbstverwicklung statt Dauerarbeit

Dieser Trend verstärkte sich mit dem Erscheinen der zwischen 1979 bis 1995 geborenen Generation Y, den Vorläufern der Generation Z bzw. Gen Z. Arbeit soll diesen Bewerbern Spaß machen, projektbezogene Arbeiten ohne strikte Arbeitszeiten stehen hoch im Kurs. Y-Vertreter zeigen sich zudem ähnlich wie der Generation Z außerordentlich mobil und flexibel. Private und berufliche Tätigkeiten lassen sich nicht mehr strikt voneinander trennen. Um dem noch stärkeren Drang nach persönlicher Erfüllung gerecht zu werden, strebt die Gen Y wie die Gen Z nicht mehr zwangsläufig nach einer Führungsposition. Als erste Generation noch vor der Generation Z besitzt sie eine große Affinität zum Internet und digitalen Medien. Zu der aktuellen Generation Z gehören alle Menschen, die zwischen 1996 und 2010 geboren sind.

Merkmale, Werte und Gedankenwelt der Generation Z

Wer die Generation Z mit den direkten Vorgängern vergleicht, entdeckt viele Gemeinsamkeiten. Das ist aufgrund der ähnlichen Einflüsse von Gen Z und Y auch logisch. Die Generation Z bzw. Gen Z wächst von Geburt an mit sozialen und digitalen Medien auf. Soziale Netzwerke und das Web 2.0 üben einen wichtigen Einfluss auf das Weltbild der Gen Z aus. Entsprechend technisch versiert präsentiert sich die Generation Z. Sogar ihren unmittelbaren Vorgängern ist die Generation Z in diesem Aspekt einen Schritt voraus. Gleichzeitig verschwimmt für die Gen Z die Grenze zwischen digitaler und realer Welt. Bedingt durch die nochmals verstärkte Informationsflut zeigt sich die Generation Z bzw. Gen Z etwas weniger optimistisch als zuvor.

Generation Z: Nachhaltigkeit und Sicherheit im Vordergrund

Umso verständlicher erscheint daher das verstärkte Sicherheitsbedürfnis der Generation Z. Bewegungen wie „Fridays for Future“ unterstreichen darüber hinaus die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Wertesystem der Generation Z. Wie auch den vorher Geborenen steht bei der Gen Z der Job nicht an erster Stelle. Vielmehr möchte die Generation Z bzw. Gen Z genug Zeit für Familie und Freunde haben. Der Beruf soll der Gen Z ebenfalls Spaß machen und einen Teil zur Selbstverwirklichung leisten. Dementsprechend muss das Profil eines Jobs bei der Generation Z zum eigenen Profil passen.

Generation Z kehrt zu alten Traditionen zurück

Dafür unterscheiden sich beim Vergleich zwischen Generation Z und Y die Lebensvorstellungen: Anders als vorher stehen bei Generation Z Eigenheim, Familie und Ehe wieder höher im Kurs. Außerdem trennen die Anhänger der Generation Z bzw. Gen Z wieder bevorzugt Arbeit und Privatleben voneinander. Damit schließt die Generation Z wieder stärker an die Traditionen der Eltern an. Bezüglich der Karriere bleibt die Generation Z zumeist gelassen. Ein Jobwechsel ist für die Generation Z ebenfalls kein Problem, im Gegenteil. Gegenüber ihrem Arbeitgeber beweist die Gen Z eine geringere Loyalität.

Wie sich Unternehmen auf die Generation Z einstellen können

Die Generation Z bzw. Gen Z stellt mit ihren Anforderungen die Arbeitgeber vor einige neue Herausforderungen. Einige Dinge können für die Generation Z jedoch auch beibehalten werden. So sollten Arbeitgeber der Gen Z immer noch ein hohes Maß an Eigenverantwortung innerhalb ihrer Position einräumen. Als weitere Anreize fungieren für die Generation Z fungiert eher ein hoher Freizeitausgleich als die Aussicht auf eine Führungsposition. Nach Möglichkeit sollten Arbeitgeber der Generation Z zudem einen festen Arbeitsvertrag und sicheren Job bieten können.

Gemeinsam brainstormen, freier Austausch – so stellen sich die Mitglieder der Gen Z die Arbeit vor.

Generation Z: Abkehr vom Home-Office?

Eine spannende Frage in Bezug auf die Generation Z bzw. Gen Z betrifft die Möglichkeit des Home Office. Nicht wenige Anhänger der Generation Z wünschen einen festen Feierabend. Deshalb möchte die Gen Z möglicherweise gar nicht mehr so häufig von zuhause aus arbeiten. In jedem Falle legt die Generation Z bzw. Gen Z aber Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre und nette Kollegen. Dies zählt für die Generation Z im Zweifelsfall sogar mehr als Geld. Arbeitgeber sollten sich folglich mehr auf die Schaffung von idealen Rahmenbedingungen als auf die finanzielle Entlohnung konzentrieren. Die kommenden Jahre werden verraten, welche weiteren Impulse die Generation Z bzw. Gen Z setzen kann: Wenn sich alle Beteiligten aufeinander einstimmen, ergeben sich dadurch definitiv interessante Chancen für den Arbeitsmarkt der Zukunft.

Bildnachweis: 123rf-Kedrinski, 123rf-Diaz, 123rf-Wavebreak Media Ltd.