fbpx

Warum ein zweites Standbein?

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, neben dem Beruf zu jobben. Dabei sprechen verschiedene Gründe dafür, sich in der Freizeit ein zweites Standbein aufzubauen. Einige Menschen möchten mit dem Arbeiten nach Feierabend oder am Wochenende schlicht mehr Geld verdienen, andere möchten sich beruflich ausprobieren, ohne dabei ihren hauptsächlichen Arbeitsplatz aufzugeben. Die Liste an möglichen Nebenjobs ist lang, sodass jeder eine Tätigkeit finden kann, die zu seinen Interessen und Fähigkeiten passt. Manche Arbeitnehmer nutzen die freie Zeit neben dem Beruf außerdem dafür, sich ein eigenes Business aufzubauen, um sich auf lange Sicht selbstständig zu machen. Obwohl dafür viel Zeit und Anstrengung investiert werden muss, träumen viele von der Selbstständigkeit und verfolgen oft das Ziel, ihren bisherigen Job zugunsten des eigenen Geschäfts aufgeben zu können. Welcher Hintergrund Sie auch immer Sie dazu motiviert, sich ein zweites Standbein aufbauen zu wollen, im Folgenden erhalten Sie einige wichtige Informationen.

Muss ich meinen Arbeitgeber über eine Nebentätigkeit informieren?

Haben Sie sich dazu entschieden, mit einem zweiten Job zu beginnen, stellt sich zuerst die Frage, inwieweit der Arbeitgeber einen Einfluss auf diese Entscheidung hat. Grundsätzlich ist im Arbeitsvertrag geregelt, ob Nebenjobs zulässig sind und ob die Erlaubnis des Arbeitgebers im Vorhinein eingeholt werden muss. Der Arbeitgeber darf die Nebentätigkeit allerdings nur aus guten sachlichen Gründen verbieten. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Leistungsfähigkeit durch den Nebenjob beeinträchtigt wird, sowohl durch lange Schichten nach Feierabend als auch durch intensives Arbeiten während des Urlaubs oder während einer Krankschreibung, welches die effektive Erholung verhindern kann. Außerdem darf der Zweitjob nicht in direkter oder indirekter Konkurrenz zum Arbeitgeber des ersten Jobs stehen. In einem anderen Unternehmen des gleichen Gewerbes zu arbeiten ist also nicht erlaubt. Zuletzt darf der Arbeitnehmer die gesetzlich zulässige Höchstarbeitszeit nicht überschreiten und muss die Pausen- und Erholungszeiten einhalten. In Deutschland bedeutet das maximal 48 Stunden Arbeit pro Woche und mindestens vier Wochen Urlaub im Jahr.

Welche Tätigkeiten kommen infrage?

Ist der Arbeitgeber mit dem Nebenjob einverstanden, beginnt die Suche nach einer geeigneten Tätigkeit. Diese sollte zu den eigenen Interessen passen. Es bietet sich an, ein berufliches Feld zu wählen, in dem man schon Erfahrungen gesammelt hat, da der Job auf diese Weise weniger anstrengend sein kann. Selbstverständlich können Sie sich in allen Betrieben, die Sie ansprechen, als Aushilfs- oder Halbtagsstelle bewerben.

Flexibel mehr Geld verdienen

Wer nicht zeitlich gebunden sein, sondern stattdessen lieber ganz bequem von zu Hause aus arbeiten möchte, für den gibt es verschiedene Wege, Geld im Internet zu verdienen. Einerseits besteht die Möglichkeit, als Blogger Geld zu verdienen. Zwar verursacht jeder Blog erst einmal Kosten – zum Beispiel müssen Server gemietet, Fotos gekauft und Software bezahlt werden; Gelingt es allerdings, ein Netzwerk regelmäßiger Leser aufzubauen, kann unter anderem durch das Schalten von Werbung und das Setzen von Affiliate Links Geld verdient werden. Als Affiliate Links bezeichnet man Verweise, die den Leser auf die Seite des Anbieters eines erwähnten Produktes leiten. Kauft der Leser das Produkt aufgrund eines derartigen Links, bekommt der Betreiber des Blogs eine Provision. Einige Blogger etablieren außerdem einen Online-Shop, in dem sie eigene Produkte verkaufen. Das Prinzip des Affiliate-Marketings können Sie sogar ohne eine eigene Website zum Geldverdienen nutzen. Dafür betten Sie die Links in Profile auf Plattformen wie Youtube oder Instagram ein. Je größer die Reichweite des eigenen Profils, desto mehr Geld kann mit den Links verdient werden.

Wer gerne schreibt oder entwirft, kann als Texter oder Grafiker mehr Geld verdienen. Verschiedene Plattformen, wie zum Beispiel Textbroker, führen Kunden und Dienstleister zusammen. Zuletzt können Sie auch mit Online-Marktplätzen wie Ebay Geld verdienen: Hier können Sie entweder nicht mehr gebrauchte Gegenstände verkaufen oder sich auf der Seite nach günstigen Teilen umschauen und diese für einen höheren Preis weiterverkaufen.

Business Mann sitzt am PC und reibt sich den schmerzenden Nacken. (Zweites Standbein)
Wenn das Geld nicht reicht, suchen sich viele einen Zweitjob. Die Doppelbelastung kann auf Dauer die Gesundheit und das Privatleben strapazieren.

Was gibt es sonst zu beachten?

Ist einmal der Arbeitgeber informiert und der richtige Job gefunden, kann nichts mehr schiefgehen? Das stimmt so nicht. Da die meisten Nebenjobs steuerliche Auswirkungen mit sich bringen, müssen sie in jedem Fall bei der Steuererklärung korrekt angegeben werden. Minijobs bis 450 Euro monatlich werden häufig mit zwei Prozent besteuert und sind in den Lohnsteuerklassen I, II, III und IV nur dann steuerfrei, wenn es sich dabei um die einzige bezahlte Beschäftigung handelt. Bei mehr als 450 Euro fallen höhere Steuersätze an. Wer sich neben dem Beruf selbstständig macht, muss außerdem Gewerbesteuer zahlen.

Ein zweites Standbein bedeutet auch Doppelbelastung

In zwei Jobs zu arbeiten, selbst wenn es sich bei einem der beiden nur um eine Nebentätigkeit von zu Hause aushandelt, kann sehr anstrengend sein und das Leben sowie die Gesundheit in allen Bereichen belasten: Es ist daher wichtig, dass noch ausreichend Zeit für das Privatleben bleibt. Unternehmungen mit der Familie, Treffen mit Freunden und Zeit für Entspannung dürfen trotz der Arbeit nicht zu kurz kommen. Fehlt die Zeit zum Abschalten, kann die Arbeit schnell zum Stressauslöser werden, welcher nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflussen kann, sondern sich auch maßgeblich auf die Gesundheit auswirkt. Erschöpfung, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Burnout sind nur einige der gesundheitlichen Folgen von andauerndem Stress, welche dringend vermieden werden sollten. Achten Sie also auf sich selbst und schrecken Sie nicht davor zurück, auch mal eine Pause zu machen! Die ganze Arbeit führt schließlich zu nichts, wenn Sie sich selbst und ihren Beziehungen damit schaden.

Fotos: AdobeStock-stokkete, Adobe Stock-dima_sidelnikov