Die Arbeitswelt wird immer digitaler. Neue Technologien bringen nicht nur Entlastung von körperlich anstrengenden Tätigkeiten, sie eröffnen zugleich neue Berufschancen. Allein im Handwerk sind bereits mehr als 250 Ausbildungsberufe überarbeitet oder neu geschaffen worden.
Jüngstes Beispiel ist der Schneidwerkzeugmechaniker. „Moderne Maschinen, veränderte Verfahrenstechniken und innovative Werkstoffe werden seit August 2018 in der Ausbildung berücksichtigt. Zudem wurde der Beruf umbenannt in Präzisionswerkzeugmechaniker mit den Fachrichtungen Schneid- und Zerspanwerkzeuge“, weiß Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad. Im Rahmen der dreieinhalbjährigen Ausbildung können Lehrlinge außerdem die Zusatzqualifikation „Messer schmieden“ erwerben. Präzisionswerkzeugmechaniker sind gefragte Fachleute im Maschinen- und Werkzeugbau sowie in Handwerksbetrieben, wenn es um Genauigkeit und Schärfe geht – ob Messer und Scheren für die Gastronomie oder Bohr- und Fräswerkzeuge für die Industrie. Geeignet ist der Beruf daher für diejenigen, die handwerkliches Geschick, technisches und mathematisches Verständnis mitbringen. Um ein Werkzeug passgenau herstellen zu können, brauchen sie darüber hinaus ein Gespür für Formen und räumliches Vorstellungsvermögen.
Maßarbeit für die Karriere
Fräser, Messer, Sägeblätter: Präzisionswerkzeugmechaniker sorgen dafür, dass stumpfe Werkzeuge wieder scharf werden. Je nach Fachrichtung stellen sie auch Messer her – zum Beispiel für das Fleischerhandwerk, für die Gastronomie und für Messerliebhaber. Dabei gehört die Arbeit an computergesteuerten Maschinen mehr und mehr zum Alltag in dem Job. Alle Daten müssen sorgfältig eingegeben werden, damit am Ende alles auf den tausendstel Millimeter passt. Deshalb ist die Ausbildung neu gestaltet worden. „Angehende Präzisionswerkzeugmechaniker lernen seit August 2018 noch mehr über die veränderten Verfahrenstechniken, modernen Maschinensysteme und neuen Werkstoffe kennen“, erklärt Petra Timm. Das macht sie nach dreieinhalb Jahren Lehrzeit zu gefragten Experten im Maschinen- und Metallbau sowie in Handwerksbetrieben. Die Aussichten für eine Übernahme sind sehr gut. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich als Geselle weiter zu qualifizieren – zum Schneidwerkzeugmechaniker oder zum staatlich geprüften Techniker.
Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt
Manches geht nur mit Präzision: Ohne scharfe Bohr- und Fräswerkzeuge oder Sägeblätter lässt sich im Maschinen- und Metallbau nicht vernünftig arbeiten. Hier ist künftig das Know-how des Präzisionswerkzeugmechanikers der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge gefragt. Der neue Ausbildungsberuf löst den Schneidwerkzeugmechaniker ab und ist auf neue Produktionstechnologien und die Digitalisierung zugeschnitten. Während der dreieinhalbjährigen dualen Ausbildung wird gelehrt, wie die modernen technischen Maschinen und Computerprogramme bedient und wie Zerspanwerkzeuge instandgesetzt werden. Dabei geht es auch darum, Schäden und Verschleiß zu analysieren, um die Funktionsfähigkeit der Werkzeuge wiederherzustellen. „Die meisten Betriebe haben volle Auftragsbücher und suchen intensiv nach qualifizierten Fachkräften“, so Petra Timm. Dies bietet gute Chancen für alle Berufseinsteiger, die technisch interessiert sind und mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen.
Schleifen für scharfe Klingen
Präzisionswerkzeugmechaniker stellen aus Metallen hochwertiges Werkzeug her oder schärfen abgenutzte Klingen nach. „Die Aufgaben gestalten sich sehr vielfältig“, weiß Petra Timm von Randstad Deutschland, „schließlich müssen Maschinen bedient und auch Computerwissen eingebracht werden“. Auf diese Weise stellen Präzisionswerkzeugmechaniker leistungsstarke Schneidwerkzeuge her. Wer sich für die abwechslungsreiche und seit August 2018 modernisierte Ausbildung interessiert, braucht handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Danach können Gesellen erfolgversprechende Karrierepläne schmieden – als selbstständiger Unternehmer oder Techniker. Hier gibt es die Wahl zwischen den Fachrichtungen Maschinentechnik und Fertigungstechnik. (Advertorial)
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